1. Bedarf an Räumlichkeiten der Roßbacher Kultur- und Sporttreibende Vereine:
Vereinsvertreter informierten zu ihrem Platzbedarf im DGH, um gemäß Satzung und Vereinsstatuten ihre Vereinstätigkeiten weiterhin ausführen zu können bzw. zu ihren Wünschen, um weiterhin das kulturelle Leben aufrechterhalten zu können. Inzwischen gab es im September einen Ortstermin der Gemeinde mit den Roßbacher Vereinen im DGH – unsere Anfrage mit der Bitte um Beantwortung hierzu:
Gibt es konkrete Lösungsansätze, um den Vereinen helfen zu können ( wie beispielsweise die Erweiterung des GH in die Länge oder Breite, Sanierung der Duschanlagen im Keller, Lagerflächen für die Verein durch die Bereitstellung weiterer Garagen/Container ) ?
Wenn ja, welche?
Von welchem Zeitfenster bis zur Entscheidung und Umsetzung sprechen wir?
2. Friedhof Roßbach – Überdachung der Trauerhalle und Einhausung auf der Mauer als Wind- und Wetterschutz bei Trauerfeiern
Teilnehmer sind ohne Schutz vor Sonne, Wind, Regen, wenn sie Trauerfeiern beiwohnen. Dies trifft zu bei dem geringen Dachüberstand an der Trauerhalle sowie die fehlende Einhausung auf der rundumläufigen Mauer. Des Weiteren sind zu wenige Sitzgelegenheiten vorhanden und weitere Stühle und/oder Bänke wären wünschenswert.
Sieht der Gemeindevorstand die Möglichkeit, eine ältere Planung „Verlängerung Trauerhallenvordach“, die hierzu bereits während dem Bürgermeisteramt Thomas Dickert gefertigt wurde, erneut aufzugreifen und weiter zu verfolgen?
Welche Möglichkeiten sieht der Gemeindevorstand, einen wirksamen und ansprechenden Windschutz auf der Mauer zu installieren
Können weitere Stühle und Bänke während Trauerfeiern bereitgestellt werden?
3. Friedhofsweg – Zufahrtsstraße zum Friedhof
Die Straße – aufgebrachte Asphaltdecke – ist zu schmal, um Trauergästen zu Fuß und entgegenkommenden Fahrzeugen ausreichend Platz zu geben und wird in Abschnitten von steil abfallenden Gräben begrenzt, die schlecht einsehbar sind und vor allem für Fahrradfahrer eine echte Gefahrenquelle darstellen.
Sieht der Gemeindevorstand eine Möglichkeit, diese Situation baulich zu verändern?
Wie sieht hier die Lösung aus?
Von welchem Zeitfenster muss ausgegangen werden, um diese umzusetzen?
4. Freizeitanlage Rosengärtchen – Mängelbeseitigung und Verbesserungen
Das Rosengärtchen ist sehr gut gelungen, hier konnten viele Komponenten der Freizeitgestaltung umgesetzt werden – dank der finanziellen Unterstützung durch das Förderprogramm Dorferneuerung und die Beteiligung der Gemeinde. Beteiligte des Arbeitskreises Dorferneuerung pflegen das Areal ehrenamtlich und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des Rosengärtchens. Jedoch sind bereits kurz nach der Fertigstellung an der Kneippanlage markante Mängel vorhanden, die behoben werden sollten, damit nicht noch größere Folgeschäden entstehen.
Sieht der Gemeindevorstand die Möglichkeit der Verbesserung der Kneipp-Anlage, die aufgrund baulicher Mängel oder der eingebauten Wasserleitungsführung teilweise trockenfällt?
Auch gibt es unkontrollierten Wasseraustritt unter oder neben dem Becken für die Armkühlung, was trotz mehrmaliger Reparaturversuche nicht dicht bleibt.
Als problematisch wird auch die grob geschotterte Auffahrt zur Anlage gesehen, die für mobilitätseingeschränkte Personen und Kinderwagen ein großes Hindernis bei der Querung darstellt. Kann hier mit einer befestigten Decke eine Verbesserung geschaffen werden?
Wie sieht der Gemeindevorstand die Überlegung, die Schrankenanlage zu entfernen und den Freizeitbereich durch Poller an einer höher gelegenen Stelle zu sichern, um die Pkw Einfahrt zu verhindern? So würden Parkplätze geschaffen, die das Rosengärtchen zugänglicher machten.
5. Befüllung eines Straßengrabens in der Straße „Zum Rosengärtchen“
Die Anwohner berichteten davon, dass auf der unbebauten Straßenseite ein Straßengraben vor kurzem restlos zugeschüttet worden sei – eine Verrohrung zur Aufnahme des Regenwassers sei nicht eingesetzt worden. Dies habe bei einem Unwetter mit Starkregen dazu geführt, dass sich das Regenwasser flutartig die Hauptstraße hinunter ergoss und dort Keller unter Wasser setzte.
Stimmen diese Informationen und wenn ja, warum wurde diese Maßnahme durchgeführt?
Wie wird seitens des Gemeindevorstands hier Abhilfe geschaffen werden können?
6. Spielplatz am neuen Feuerwehrgerätehaus und die fehlende Beschattung
Wir nehmen Bezug auf die Beratung im Sport- und Kulturausschuss aus dem Frühjahr, wo die einzelnen Maßnahmen zu den einzelnen Kinderspielplätzen besprochen und beauftragt wurden. Auch wurde für den Spielplatz Roßbach bereits während der Dorferneuerungsmaßnahmen die Beschattung einzelner Bereiche beraten.
Warum hat der Gemeindevorstand die Maßnahmen allgemein und auch in Roßbach nicht durchgeführt?
Wie ist die Aussage aus der letzten Gem.-Vertretersitzung vor der Sommerpause
von BGM Weber zu bewerten, dass bereits Sonnensegel bestellt sind?
Welche Schritte wurden inzwischen unternommen?
Wann werden diese Maßnahmen fertig gestellt sein?
7. Nutzung der Räumlichkeiten für die Jugendbetreuung
Bei der Begehung der schön hergerichteten „Alten Schule“ fiel auf, dass der für die Jugendarbeit vorgemerkte Raum nicht ausgestattet ist. Seitens der teilnehmenden Roßbacher Bürger wurde festgehalten, dass dieser Raum nicht seiner Bestimmung genutzt wird (von einer einzigen Aktion wurde berichtet).
Wann wird seitens des Gemeindevorstands die Möblierung bzw. Ausstattung des Raumes aufgegriffen?
Gibt es ein Raumkonzept für eine regelmäßige Belegung – Interesse diverser Vereine und Gruppierungen bestehen?
Wie oft und wann wird der Raum für unsere gemeindliche Jugendarbeit genutzt?
Wir bedanken uns für eine umgehende Beantwortung unserer Anfragen und bitten darum diese auch in schriftlicher Form zur Verfügung zu stellen?
Biebergemünd, August 2019
Berthold Schum
SPD-Fraktionsvorsitzender
Antwort des Gemeindevorstandes:
Anfragen SPD-Fraktion aus dem Ortsrundgang in Roßbach im August 2019 – eingegangen am 29.10.2019 Vorlage: 158/2019
Herr Bürgermeister Weber nimmt wie folgt Stellung:
- Bedarf an Räumlichkeiten der Roßbacher kultur- und sporttreibenden Vereine
In einem gemeinsamen Ortstermin im September 2019 wurden politische Vertreter von Vertretern der Roßbacher Ortsvereine über die gewünschte Erweiterung des Dorfgemeinschaftshauses informiert. Dabei wurde zum Ausdruck gebracht, dass es zur Aufrechterhaltung des Trainings- und Spielbetriebes des Tischtennisvereines erforderlich erscheint, das Dorfgemeinschaftshaus um eine Grundfläche von 17 m in der Länge sowie 14 m in der Breite Richtung Lanzingen zu erweitern. Weiterhin ist die Duschanlage im Keller zu sanieren und nach weiteren Lagerflächen für die Vereinsutensilien zu suchen. Zur Erstellung eines Gesamtkonzeptes ist es erforderlich und auch angedacht, zunächst einen Architekten mit einer Grobplanung zu beauftragen. Diesen Auftrag werden wir voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2020 erteilen und anschließend über weitere Maßnahmen beraten.
- Friedhof Roßbach, Überdachung der Trauerhalle und Einhausung auf der Mauer als Wind- und Wetterschutz bei Trauerfeiern
2007 wurde dem Planungs-, Bau- und Grundstücksausschuss und der Gemeindevertretung ein Entwurf für eine Bedachung vorgelegt. In der Ausarbeitung der Entwurfsplanung war eine gewisse Holprigkeit und Informationslücke erkennbar. Wäre damals dieser Entwurf durchgeführt worden, so hätte man einen Stilbruch mit den vorhandenen Gebäuden erhalten. Auch wurde die Notwendigkeit der Maßnahme in Frage gestellt. Entsprechend wurde dieser Antrag nicht weiter verfolgt. In diesem Jahr gab es in Roßbach 12 Bestattungen. Davon gab es 2 große Trauerfeiern mit einer großen Anzahl von Trauergästen und entsprechendem Fahrzeugaufkommen. Bei einer Neuaufnahme der Maßnahme müsste eine verlässliche Kostenschätzung erstellt werden. Die Möglichkeit, einen nachhaltigen Windschutz zu errichten, müsste baurechtlich geprüft werden, auch ist der ästhetische Gesamteindruck der Trauerhallenanlage zu bedenken. Weitere Stühle und Bänke können problemlos angeschafft werden. Für Stühle ist entsprechender Stauraum vorhanden.
- Friedhofsweg – Zufahrtsstraße zum Friedhof
Die Straßenparzelle ist größer als die ausgebaute Fahrbahnbreite. Entsprechend ist theoretisch der Platz gegeben, die Fahrbahn mit einem Fußweg/ Bürgersteig zu erweitern. Die Anlage eines Fußweges/ Bürgersteiges ist jedoch mit sehr hohen Baukosten verbunden. Die vorhandene steile Böschung müsste in einer Breite angegraben werden, um den Fußweg anzulegen und den Hang entsprechend abstützen zu können. Vorhandene Bäume wären nicht mehr standsicher und müssten entfernt werden.
- Freizeitanlage „Rosengärtchen“ Mängelbeseitigung und Verbesserungen
Die Mängel, die in der Kneipanlage vorhanden sind, sind bekannt und werden zur nächsten Saison behoben. Ein Mangel betrifft das Handbecken. Die Wasserzuführung ist nicht dicht und es läuft während des Betriebes aus der Hangbefestigung Wasser, das in das Kneipbecken einfließt und somit zu unnötigen Verschmutzungen führt. Um den Schaden zu beheben, muss das vorhandene Stahlhandbecken herausgenommen und die Zuführung repariert werden. Bedingt durch Vandalismus wurde das Stahlbecken zerstört. Vor Saisonbeginn 2020 muss die Reparatur in Höhe von ca. 6.000,00 € durchgeführt werden. Die Zuführung mit Wasser auch in Trockenzeiten ist gewährleistet. Die grob geschotterte Auffahrt zur Anlage war von Anfang an Bestandteil der Planungen. Es war nicht vorgesehen, diese Auffahrtsfläche zu pflastern oder zu asphaltieren. Die Schrankenanlage zu entfernen ist möglich und an höherer Stelle entsprechende Poller zu installieren kann auch durchgeführt werden.
- Befüllung eines Straßengrabens in der Straße „Zum Rosengärtchen“
Die Verlegung und Herstellung der Zufahrt wurde ohne Rücksprache mit der Verwaltung von dem Eigentümer vorgenommen. Der Regenwasserabfluss in der Straße „Zum Rosengärtchen“ wird überprüft. Es ist jedoch zu bedenken, dass die Straße noch nicht endgültig hergerichtet wurde und mittelfristig ein Gesamtkonzept für die Straße erstellt werden muss. Der Wasserabfluss wird von Seiten des Bauamtes überprüft und für Abhilfe gesorgt.
- Spielplatz am neuen Feuerwehrgerätehaus und die fehlende Beschattung
Der Spielplatz „An der Bärenwiese“ wurde auf einem Kanalstaubecken errichtet. Das Becken und die Zuleitung verlaufen unter dem größten Teil der Fläche. Des Weiteren kommt hinzu, dass von dem Stromverteilkasten der Kreiswerke ebenfalls eine Vielzahl von Kabeln unterirdisch verlegt wurde. Wegen den unterirdischen Baulichkeiten (Zu- und Versorgungsleitungen) gestaltet sich das Anbringen von Sonnensegeln als sehr schwierig und kostenintensiv. Angebote für Sonnensegel wurden eingeholt. Das Anbringen eines Sonnensegels nur am Sandkasten würde Kosten in Höhe von 13.000,00 € verursachen. Um die nötige Beschattung für Kinder, die den Sandkasten nutzen zu erhalten, müsste das Sonnensegel sehr tief angesetzt werden. Entsprechend ist die Gefahr für Vandalismus sehr hoch. Selbst die Firma, die diese Segel vertreibt, riet hier von dieser Maßnahme ab. Von einer bereits vorbereiteten Bestellung musste wieder Abstand genommen werden. Entsprechend wurde sich darauf verständigt, den Sandkasten Richtung Ortslage zu versetzen und in diesem Bereich einen Sonnenschutz mit Bäumen anzulegen. Die notwendigen Bäume wurden bereits bestellt und werden in den nächsten Wochen gepflanzt. Entsprechend der Vereinbarung in der Sitzungen des Planungs-, Bau- und Grundstücksausschusses und des Ausschusses für Soziales, Kultur und Freizeit am 04.04.2019 werden die übrigen Spielplätze mit schattenspendenden Bäumen bepflanzt. Die Bepflanzung erfolgt ebenfalls in den nächsten Wochen.
- Nutzung der Räumlichkeiten für die Jugendbetreuung
Zwischen Oktober 2018 und Januar 2019 wurde das Thema „Ausstattung Jugendraum Roßbach“ bearbeitet. Hierzu gibt es einen Entwurf zur Gestaltung, der auch auf Ideen Jugendlicher beruht, aber mit diesen noch nicht endabgestimmt werden konnte. Da vorher keinerlei Sitzgelegenheiten vorhanden waren, wurden im Herbst 2018 zwei Tischgarnituren angeschafft. Im Juni 2019 wurde die Küche ausgestattet. Nach Durchführung der Ferienspiele in den Sommer- und Herbstferien, wird dieses Projekt jetzt wieder angegangen. Interesse von Vereinen und Jugendgruppen zur Nutzung dieses Raumes sind bisher nicht bekannt. Die Leiterin einer Yoga-Gruppe hatte angefragt, jedoch diese Anfrage nicht weiter verfolgt. Ein bestehendes Raumkonzept gibt es bisher nicht. Der Raum wird seit Herbst 2018 in allen Ferienprogrammen mehrfach genutzt. Einzelne Treffen mit jugendlichen Gruppen fanden dort statt. Insgesamt gab es bisher ca. 25 Nutzertermine