Unser Programm 2021-2026

Präambel

Wir sind bereit!

Für Zusammenhalt in besonderen Zeiten!

Unser Biebergemünd ist Wohnort, Arbeitsplatz, Lebensmittelpunkt und Heimat zugleich. Wir wollen, dass unsere Gemeinde für alle Menschen liebens- und lebenswert bleibt oder auch wieder wird. Die Bürgerinnen und Bürger sollen überall in Biebergemünd aktiv ihr Lebensumfeld mitgestalten und sich in freier Selbstbestimmung entfalten können. Alle sollen unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht, Behinderung, sexueller Identität oder ihrem Einkommen an der Daseinsvorsorge und damit an den Leistungen ihrer Gemeinde sowie am gesamten sozialen und kulturellen Leben teilhaben können. Wir sprechen uns gegen jede Form von Ausgrenzung aus und wollen Barrieren zur Teilhabe in allen Lebensbereichen beseitigen.

Biebergemünd ist vielfältig, so lieben wir unsere Gemeinde! Unser Biebergemünd ist landschaftlich wunderschön gelegen und trotzdem bietet es seinen Bürgerinnen und Bürgern eine gute Anbindung an nahegelegene Städte wie Gelnhausen, Wächtersbach, Fulda, Hanau und das Rhein-Main-Gebiet. Wir wollen, dass die Menschen in Hessen frei in ihrer Entscheidung sind, wo sie leben möchten. Diese Freiheit bedeutet für uns, dass zwar nicht alle Angebote überall in gleicher Entfernung verfügbar sein können, aber sie müssen für alle erreichbar sein. Wir wollen, dass Kultur und Bildung überall erreichbar sind. Wir wollen, dass schnelles Internet überall verfügbar ist. Wir wollen, dass Wohnen überall in Biebergemünd bezahlbar ist, und vieles mehr. Kurzum: Wir wollen gute Lebensverhältnisse überall in Biebergemünd.

Die Freiheit, darüber entscheiden zu können, wo man leben möchte, ist uns so wichtig wie die Sicherheit, sich auf den Staat und die Gemeinde verlassen zu können. Sicherheit bedeutet für uns nicht nur die Sicherheit vor Kriminalität. Wir wollen, dass die Menschen sicher sein können, dass sie Familie und Beruf vereinbaren können und sie immer einen guten Betreuungsplatz für ihr Kind finden. Wir wollen, dass sich die Menschen in Biebergemünd sicher sind, dass sie Hilfe bekommen, wenn sie in Notlagen geraten. Wir wollen jungen Familien die Möglichkeit schaffen, sich in Biebergemünd niederzulassen und gleichzeitig die Sicherheit geben, auch im Alter im vertrauten Umfeld leben zu können. Das bedeutet für uns soziale Nachhaltigkeit.

Biebergemünd befindet sich im Main-Kinzig-Kreis nahezu in Alleinstellung, was die gute finanzielle Ausstattung der Kommune betrifft. Dies ist für uns keine Selbstverständlichkeit und darf nicht dazu führen maßlos zu haushalten, sondern solide und zukunftsgerichtet.

Kommunalpolitik lebt vom Ehrenamt. Kommunen sind das Fundament der Demokratie. Sie ermöglichen Menschen direkte Teilhabe, Selbstverwirklichung und Gemeinschaft. Hier kennt man sich, hier ist Demokratie für alle Menschen direkt erlebbar und hat Auswirkungen auf ihr unmittelbares Lebensumfeld, auf ihren Alltag und ihre Einstellung zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Demokratie bedeutet nicht nur, alle fünf Jahre ein Kreuz auf einem Wahlzettel zu setzen. Wir benötigen die Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen vor Ort, damit auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen eingegangen wird. Bürgerbeteiligung ist wichtig. Sie besteht aber nicht allein aus institutionalisierten Befragungen. Deswegen ersetzt sie auch nicht die Abwägung und den Ausgleich unterschiedlicher Interessen in der Gemeindevertretung. Wir wollen Demokratie in einem umfassenden Sinne leben. Wichtig ist, vor Ort niedrigschwellige Beteiligungsangebote zu unterbreiten und Räume der Begegnung und Interaktion zu schaffen.

Die Corona-Krise verändert seit mehr als einem Jahr unsere Welt. Sie zeigt, wie wichtig es ist, über eine starke und handlungsfähige öffentliche Infrastruktur zu verfügen. Wir wollen für künftige Krisen gewappnet sein. Nur wenn Bund, Länder und Kommunen am selben Strang ziehen, sind wir krisenfest. Darüber hinaus müssen die Defizite, die 2020 im Verlauf der Krise aufgezeigt wurden, für die Zukunft behoben werden: Das bedeutet, neben einer guten und krisensicheren Ausstattung unserer Infrastruktur, eine Stärkung sogenannter systemrelevanter Berufsgruppen sowie ehrenamtlicher Strukturen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt gewährleisten.

Sich in der Kommunalpolitik zu engagieren, ist in den meisten Fällen ebenfalls ein Ehrenamt. Menschen geben ihre Freizeit, Herzblut und Leidenschaft. Leider hat sich in den letzten Jahren ein Klima entwickelt, in dem es zur scheinbaren Normalität gehört, Menschen in der Politik verbal und im schlimmsten Fall physisch anzugreifen. Egal ob im Netz, per Brief oder auf der Straße: Die Gewalt gegenüber Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern hat massiv zugenommen. Wir unterstützen diejenigen, die sich engagieren, und treten parteiübergreifend gegen Angriffe – insbesondere gegen ehrenamtlich Tätige – ein. Ohne diejenigen, die sich freiwillig engagieren, verlieren wir die Basis unserer Demokratie. Denn Demokratie braucht Demokratinnen und Demokraten. Nur alle paar Jahre zur Wahl zu gehen, reicht nicht. Wir danken deshalb all jenen, die bereit sind, Verantwortung für die kommenden fünf Jahre in ihrer Gemeinde, ihrer Stadt und ihrem Landkreis zu übernehmen. Ohne diese Menschen würde unser demokratisches Gemeinwesen zusammenbrechen. Ihnen gebührt Dank und Anerkennung!

 

Karin Linhart                                                      Dr. Martin Loder
Ortsvereinsvorsitzende                                     Ortsvereinsvorsitzender